Auf dem Weg zur klimaneutralen Baustelle 2045
Hrsg.: Oliver Riedel | Katharina Hölzle | Wilhelm Bauer
Die nationalen und globalen Anstrengungen für die Dekarbonisierung unserer Wirtschaft und Gesellschaft sind nicht nur eine klimaschutzrelevante Generationenaufgabe unserer Zeit, sondern gleichzeitig eine gewaltige Chance für neue Wertschöpfung, Innovation, und langfristige Sicherheit. Somit kommt jedem Sektor in Deutschland bei der Erreichung der Klimaschutzziele die Entscheidung zu, diese Optionen aktiv zu erörtern und neue Strategien über den eigenen Tellerrand hinaus zu entwickeln. Eine nachhaltige Zukunft kann nur entstehen, indem man sie proaktiv gestaltet. Gemeinsam mit dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) und dem VDMA e.V. Baumaschinen und Baustoffanlagen hat das Fraunhofer IAO eine strategische Roadmap mit den erfolgskritischen Maßnahmen für eine Dekarbonisierung der Baustelle als Ort der Bauausführung bis zum Jahr 2045 erarbeitet. Beide Verbände repräsentieren zum einen eine jährliche Wertschöpfung von fast 400 Mrd.
€1 für den Wirtschaftsstandort Deutschland (2022), zum anderen symbolisieren sie zusammen die immer wichtiger werdende Schnittstelle zwischen klassischen Baugewerken und der zunehmenden Automatisierung bei Baumaschinen und industrieller Fertigung. Auch wenn Unternehmen des Baugewerbes im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen einen Anteil von nur 1,2 Prozent2
für die »Produktion« von Gebäuden und Infrastruktur an den gesamten CO2 -Emissionen erzeugen, kann die Vision der klimaneutralen Baustelle ein wichtiger Katalysator in der Transformation unserer gebauten Umgebung sein. Die Bau- und Maschinenbauindustrie kann dabei zusammen Innovationstreiber sowie Impulsgeber für den Hoch- und Tiefbau von morgen sein.
