Aus der Interview-Reihe „Nachgefragt“ zum Thema “Innovation als Treiber für die Wirtschaftsförderung” mit Herrn Schnorrenberger, BIS – Bremerhaven Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH
Guten Tag Herr Schnorrenberger, es ist mir eine Freude, heute mit Ihnen sprechen zu können. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen, um Einblicke in die spannenden Entwicklungen bei der BIS in Bremerhaven zu geben. Wir haben einige Fragen vorbereitet, die unsere Leser sicherlich interessieren werden:
BE: Bremerhaven hat zahlreiche Herausforderungen. Die Wirtschaftsförderung BIS ist damit von großer Bedeutung. Können Sie uns einen kurzen Einblick in die Rolle der BIS in Bremerhaven geben?
NS: Natürlich, sehr gerne. Ich freue mich über die Gelegenheit einen Einblick in die Arbeit der BIS und den Entwicklungen in Bremerhaven geben zu können. Die BIS, also die Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH, spielt eine zentrale Rolle bei der Förderung und Entwicklung unserer Stadt. Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, die wirtschaftliche Entwicklung Bremerhavens voranzutreiben, Arbeitsplätze zu schaffen bzw. zu sichern und gleichzeitig die weichen Standortfaktoren wie z.B. die Wohn- und Lebensbedingungen für die Menschen in unserer Stadt positiv mitzugestalten.
BE: Das klingt nach einer großen Herausforderung. Und wie wollen Sie dies erreichen?
NS: Da haben Sie Recht. Um dies zu erreichen, arbeiten wir eng mit Unternehmen, Investoren, Politik und Verwaltung sowie weiteren maßgebenden Akteuren zusammen, um Investitionen anzuziehen und Projekte zu fördern, die das Wachstum und die Diversifizierung unserer Wirtschaft unterstützen. Dabei liegt unser Fokus nicht nur auf großen Industrieprojekten, sondern auch auf der Förderung von kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie der Unterstützung von Start-ups und innovativen Geschäftsideen.
Darüber hinaus engagieren wir uns auch stark in der Stadtentwicklung, indem wir Projekte unterstützen, die die Lebensqualität in Bremerhaven erhöhen, sei es durch die Verbesserung der Infrastruktur, die Schaffung von Arbeitsplätzen oder die Förderung von Freizeit- und Kulturmöglichkeiten.
Die BIS ist ein wichtiger Motor für die wirtschaftliche und städtebauliche Entwicklung Bremerhavens und trägt dazu bei, unsere Stadt zu einem attraktiven Ort zum Leben, Arbeiten und Investieren zu machen.
BE: Vielen Dank, das ist sehr interessant. Sie haben mehrere innovative Projekte, auf die wir gleich kurz zu sprechen kommen. Welche Rolle spielen innovative Ansätze in der Wirtschaftsförderung?
NS: Innovative Ansätze spielen eine entscheidende Rolle in der Wirtschaftsförderung, insbesondere in einer sich ständig verändernden Wirtschaftslandschaft wie der unseren. Durch die Förderung von Innovationen können wir nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen stärken, sondern auch neue Chancen und Möglichkeiten für Wachstum und Entwicklung schaffen. Innovationen können sich auf verschiedene Bereiche erstrecken, sei es in der Produktentwicklung, der Prozessoptimierung, der Nutzung neuer Technologien oder der Erschließung neuer Märkte. Indem wir Unternehmen dabei unterstützen, innovative Ideen umzusetzen und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, tragen wir dazu bei, dass sie sich an veränderte Marktbedingungen anpassen können und langfristig erfolgreich bleiben.
BE: Das klingt gut. Was bewirkt Innovation noch?
NS: Innovative Projekte und Unternehmen können dazu beitragen, das Image und die Attraktivität einer Region zu steigern, was wiederum dazu beiträgt, weitere Investitionen anzuziehen und qualifizierte Fachkräfte anzulocken. Insgesamt spielen innovative Ansätze eine Schlüsselrolle dabei, die Wirtschaftsförderung zukunftsorientiert und effektiv zu gestalten und dabei sicherzustellen, dass unsere Stadt sich kontinuierlich weiterentwickelt und den Herausforderungen der Zukunft gewachsen ist.
BE: Damit ist Innovation ist das A und O in der heutigen Geschäftswelt. Können Sie für uns eine konkrete Innovation aufgreifen, die kürzlich in Bremerhaven eingesetzt bzw. erprobt wird und wie sie zur Lösung lokaler Probleme beigetragen kann?
NS: Der vor kurzem bei unserem Schulbauprojekt, erstmals während der laufenden Rohbauarbeiten mit einer Drohne durchgeführte 3D-Scan, war etwas Besonderes und neu für uns. Der Abgleich der von der Drohne erfassten Punktwolke mit dem BIM-Modell hat dann tatsächlich dazu geführt, dass ein Fehler schon in einem sehr frühen Stadium erkannt und korrigiert werden konnte.
BE: Das ist ein toller Fortschritt. Welche Innovationen hat Bremerhaven noch zu bieten?
NS: Ein größeres, weiteres Beispiel ist das Hydrogen Lab Bremerhaven (HLB), das vom Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme (IWES) entwickelt wurde. Dieses Projekt zielt darauf ab, grünen Wasserstoff aus Windenergie zu produzieren und lokale Energieprobleme zu lösen.
Das HLB wurde mit Unterstützung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Bremen finanziert und stellt eine bedeutende Infrastruktur dar, um die Wasserstoffwirtschaft in der Region voranzutreiben. Das Lab verfügt über Elektrolyseure, Brennstoffzellen, ein Blockheizkraftwerk, Speichereinheiten und Kompressoren. Diese Komponenten sind mit dem Dynamic Nacelle Testing Laboratory (DyNaLab) verbunden, um die Kompatibilität mit dem Stromnetz direkt zu testen.
Die Hauptziele des HLB ist die Produktion von Grünem Wasserstoff. Es soll etwa eine Tonne grünen Wasserstoff pro Tag produzieren, wobei der benötigte Strom aus Windkraftanlagen stammt.
Durch die Bereitstellung von grünem Wasserstoff können lokale Unternehmen in den Bereichen Logistik, alternative Kraftstoffe und Dekarbonisierung von industriellen Prozessen unterstützt werden. Auch dient das HLB als Testfeld für verschiedene Anwendungen, einschließlich der Integration in dezentrale Netze und die Nutzung als synthetische Kraftstoffe für Fahrzeuge.
Das HLB ist auch Teil des Projekts HyCity. Bremerhaven, das darauf abzielt, Wasserstoff aus Windkraft zur Versorgung von lokalen Bussen und anderen Fahrzeugen zu nutzen. Diese Initiative soll die Stadt leiser und sauberer machen, indem sie emissionsarme Transportlösungen fördert.
Zusammenfassend lässt sich zu diesem Projekt sagen, dass das Hydrogen Lab Bremerhaven ein entscheidender Schritt für die Energiezukunft der Region ist, indem es die Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff fördert und innovative Lösungen für lokale Energieprobleme bietet.

BE: Spannende Perspektive und welche Herausforderung für die Region und am Ende auch die Menschen.
NS: Ja. Es ist nicht immer leicht das Bekannte gegen das Neue einzutauschen. Vor allem wenn man es seit Jahren gewohnt ist mit einer bestimmten Arbeitsweise tätig zu sein, ist das Neue und Unbekannte manchmal etwas suspekt. In den letzten Jahren hat sich beispielsweise die Bauwelt stark digitalisiert, was sicher sehr viele Vorteile und Erleichterungen mit sich gebracht hat. Diese Erneuerungen als Erleichterung anzunehmen und nicht als Last ist nun die Aufgabe aller Mitarbeiter. Durch gezielte Schulungen gelingt es uns aber sehr gut. Gleichzeitig spielen Kosten immer eine Rolle. Für die Installation und den Betrieb beispielsweise von Elektrolyseuren sowie die notwendige Infrastruktur sind diese hoch. Um wirtschaftlich tragfähig zu sein, müssen die Kosten für grünen Wasserstoff weiter gesenkt werden. Dies erfordert Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie Skaleneffekte durch größere Produktionsmengen. Obwohl das Projekt durch EU- und staatliche Fördermittel unterstützt wird, bleibt die langfristige Finanzierung eine Herausforderung. Es bedarf kontinuierlicher finanzieller Unterstützung und Investitionen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten und weitere technologische Entwicklungen zu ermöglichen. Auch die Errichtung und der Betrieb von Wasserstoffproduktionsanlagen erfordern eine Vielzahl von Genehmigungen und müssen zahlreichen regulatorischen Anforderungen entsprechen. Diese Prozesse können zeitaufwendig und komplex sein, was die Projektdurchführung verzögern kann.
BE: Spielt die Politik dabei eine Rolle?
NS: Natürlich. Ein langfristiger Erfolg hängt sehr von der politischen Unterstützung und stabilen Rahmenbedingungen ab. Änderungen in der politischen Landschaft oder im Förderregime könnten die Entwicklung und den Betrieb solcher Projekte beeinflussen. Das hat Bremerhaven mit der Absenkung der Ausbauziele für die Windkraft bereits einmal zu spüren bekommen.
Die Bewältigung der genannten Herausforderungen erfordert eine koordinierte Anstrengung von Forschung, Industrie und Politik, um Vorteile wie die der Wasserstofftechnologie voll auszuschöpfen und zur Energiewende beizutragen.
BE: Danke für diesen Einblick. Das IPA-Projekt 3 Schulen mit Lean und BIM ist das erste Projekt im öffentlichen Hochbau in Deutschland. Es hat in der Branche für Aufsehen gesorgt. Könnten Sie uns mehr darüber erzählen und wie es die Zukunft der BIS beeinflussen könnte?
NS: Das IPA-Projekt 3 Schulen Bremerhaven ist in der Tat ein wegweisendes Projekt im öffentlichen Hochbau in Deutschland. Es kombiniert zwei innovative Ansätze, Lean-Management und Building Information Modeling (BIM), um den Bauprozess effizienter und transparenter zu gestalten. Lean-Management ist eine Methode, die darauf abzielt, Verschwendung zu reduzieren und Prozesse kontinuierlich zu verbessern, während BIM eine digitale Planungsmethode ist, die es ermöglicht, Gebäude und Infrastruktur virtuell zu modellieren und zu visualisieren. Indem das IPA-Projekt Lean-Prinzipien mit BIM-Technologie verbindet, kann es signifikante Fortschritte in Bezug auf Effizienz, Kostenkontrolle und Qualitätsmanagement erzielen. Durch eine bessere Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den beteiligten Parteien können Engpässe und Konflikte frühzeitig identifiziert und gelöst werden, was zu einem reibungsloseren Bauprozess führt. Dabei ist nicht nur die IPA neu für uns, sondern auch das Arbeiten mit BIM und LEAN. Dadurch hatten wir eine sehr intensive Startphase, mit zahlreichen Mitarbeiter Schulungen. Unsere Coaches von Lumico und DT Bau stehen uns da immer zur Seite und unterstützen uns in dem Projekt sehr. Auch für die anderen Mitarbeiter der 6 IPA-Partner und die beteiligten Nachunternehmer ist die IPA und das Arbeiten mit der LEAN Methode und BIM nicht unbedingt Tagesgeschäft. Daher werden seit dem Projektbeginn immer wieder und regelmäßig Onboardings, Schulungsangebote und Wissens-Lunchs zu wichtigen Themen im Projekt und nicht nur zu LEAN und BIM zur Verfügung gestellt. Diese werden teilweise aufgenommen und für alle abgelegt, damit jedes IPA Mitglied die Chance hat, das Wissen zu erlangen.

BE: Das klingt sehr gut. Wie ging es mit dem Projekt weiter?
NS: Nachdem die erste Phase der Planung des Projekts termingerecht abgeschlossen wurde und das von den IPA Partnern erstellte Zielpreis-auch angenommen wurde, sind inzwischen alle drei Schulen parallel im Bau und machen große Fortschritte. Die kollaborative Projektarbeit mit der gemeinsamen Fokussierung auf ein Ziel macht die Lösung der täglichen Fragen und Aufgaben viel leichter und schneller, insbesondere im Vergleich zu dem ansonsten üblichen Koordinationsaufwand des bauherrenseitigen Projektmanagements bei Großprojekten. Gerade der auf ein absolutes Minimum reduzierte vertragliche Schriftverkehr kommt bei allen Teammitgliedern sehr gut an. Die positiven Erkenntnisse aus dem Projekt wollen wir auch für zukünftige Projekte nutzen und die neu gelernten innovativen Methoden weiter anwenden, geeignete Projekte gibt es genug, z.B. in unserer Förderung der Green Economy mit dem Gewerbegebiet Lune Delta.
Die Zukunft der BIS könnte somit durch das IPA-Projekt auf verschiedene Weise beeinflusst werden. Zum einen könnte es als Modell für zukünftige Bauprojekte dienen, sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor, indem es bewährte Praktiken und Technologien demonstriert, die zu einer effizienteren und kostengünstigeren Projektumsetzung führen. Darüber hinaus könnte das IPA-Projekt dazu beitragen, das Profil der BIS als Vorreiter für innovative Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung zu stärken, indem es zeigt, dass Bremerhaven in der Lage ist, wegweisende Projekte umzusetzen, die auch national und international Beachtung finden.
BE: Sehr eindrucksvoll. Und welche weiteren innovativen Schritte können Sie sich aus Sicht der BIS in den nächsten Jahren vorstellen, um sich weiterhin als Innovator in der Branche zu etablieren bzw. um die lokale Wirtschaft zu unterstützen?
NS: Ich kann mir mehrere innovative Schritte vorstellen, die in den nächsten Jahren von Politik und Wirtschaftsförderung gemeinsam angegangen werden könnten, um die Branche zu festigen und die lokale Wirtschaft weiter zu unterstützen.
Zum Einen die Erweiterung der digitalen Infrastruktur. Der Ausbau der digitalen Infrastruktur ist ein wesentlicher Schritt, um die Digitalisierung in allen Branchen voranzutreiben. Wir könnten zum Beispiel in den Ausbau von 5G-Netzwerken investieren und sicherstellen, dass Unternehmen in Bremerhaven Zugang zu schnellem und zuverlässigem Internet haben, dort wo es noch nicht der Fall ist. Dies würde nicht nur die Effizienz erhöhen, sondern auch neue Geschäftsmodelle und Innovationen ermöglichen.
Dann die weitere Förderung von Start-ups und Innovationszentren. Durch die Schaffung von Innovationszentren und die Förderung von Start-ups können wir ein Ökosystem schaffen, das Innovation und Unternehmertum unterstützt. Diese Zentren könnten als Inkubatoren dienen, die jungen Unternehmen Zugang zu Ressourcen, Netzwerken und Expertise bieten, um ihre Ideen zu entwickeln und zu skalieren wie z.B. unser geplantes Gründungszentrum „De Tokamen Tiet“ auf der Luneplate.
Zudem die weitere Implementierung von Smart City-Technologien. Der Einsatz von Smart City-Technologien kann die Lebensqualität der Bürger verbessern und gleichzeitig die Effizienz städtischer Dienstleistungen steigern. Dies könnte durch intelligente Verkehrsmanagementsysteme, Energieeffizienzprogramme und digitale Bürgerdienste erreicht werden. Solche Technologien könnten auch als Testfelder für lokale Unternehmen dienen, um innovative Lösungen zu entwickeln und zu vermarkten.

BE: Das ist schon einiges. Fällt Ihnen noch etwas ein?
NS: Sehr wichtig ist Weiterbildung und Qualifizierung. Wir könnten verstärkt in die Weiterbildung und Qualifizierung der lokalen Arbeitskräfte investieren, um sicherzustellen, dass sie mit den neuesten Technologien und Methoden vertraut sind. Dies könnte durch Partnerschaften mit lokalen Bildungseinrichtungen und die Schaffung spezieller Trainingsprogramme erreicht werden.
Auch ein wichtiges Thema sind nachhaltige und grüne Technologien. Die Förderung nachhaltiger und grüner Technologien ist ein weiterer wichtiger Schritt. Dies könnte durch die Unterstützung von Projekten im Bereich erneuerbare Energien, nachhaltiges Bauen und umweltfreundliche Mobilität geschehen. Solche Initiativen würden nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch neue Arbeitsplätze schaffen und die lokale Wirtschaft stärken.
Zu guter Letzt die Kooperation mit Forschungseinrichtungen. Durch enge Kooperationen mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen können wir den Wissenstransfer und die Entwicklung neuer Technologien fördern. Gemeinsame Forschungsprojekte und die Einbindung von wissenschaftlichem Know-how können dazu beitragen, dass Bremerhaven an der Spitze technologischer Innovation bleibt.
Indem wir diese und weitere innovative Schritte verfolgen, können wir die lokale Wirtschaft in Bremerhaven stärken und sicherstellen, dass wir als Vorreiter in der Branche wahrgenommen werden. Unser Ziel ist es, ein nachhaltiges und zukunftsorientiertes wirtschaftliches Umfeld zu schaffen, das Unternehmen anzieht und ihnen die Möglichkeit gibt, zu wachsen und zu prosperieren.
BE: Dann eine ganz pragmatische Frage: Wie messen Sie den Erfolg von neuen Initiativen und Projekten bei der BIS? Ist das für Sie überhaupt messbar?
NS: Obwohl der Erfolg möglicherweise nicht immer in einfach quantifizierbaren Kennzahlen gemessen werden kann, gibt es dennoch verschiedene Wege, um den Fortschritt und die Wirkung unserer Arbeit zu bewerten, z.B. können wir den Erfolg von Projekten anhand von wirtschaftlichen Kennzahlen wie Investitionssummen oder Schaffung neuer Arbeitsplätze bewerten. Außerdem stehen wir regelmäßig im Austausch mit der lokalen Wirtschaft, um die Meinungen und Rückmeldungen von Unternehmen, Investoren und anderen wichtigen Interessengruppen zu unseren Projekten zu erfassen und zu analysieren. Wir betrachten die langfristigen Auswirkungen unserer Arbeit und unseren Projekten auf die Wirtschaftsentwicklung, die Schaffung von Fachkräften, die Attraktivität der Stadt für Investoren und die Lebensqualität der Bürger und vergleichen unsere Leistung und Ergebnisse mit anderen Städten oder Regionen, um zu sehen, wie wir uns im Vergleich dazu entwickeln und wo möglicherweise Verbesserungspotenzial besteht.
BE: Danke. Kooperation und Vernetzung sind oft entscheidend für den Erfolg von Innovationen. Wie fördert die BIS die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und Stakeholdern?
NS: Die Förderung von Kooperationen und Vernetzung mit lokalen Partnern und Stakeholdern ist für uns von entscheidender Bedeutung, da wir glauben, dass Zusammenarbeit und gemeinsames Engagement entscheidend sind, um innovative Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Um dies zu erreichen, haben wir verschiedene Maßnahmen entwickelt und implementiert. Wir organisieren beispielsweise regelmäßig Netzwerkveranstaltungen wie unseren Bremerhavener Wirtschaftsdialog, das Lebensmitteforum Bremerhaven oder den Bremerhaven Talk, um lokale Unternehmen, Investoren, Regierungsstellen, Bildungseinrichtungen und andere relevante Akteure zusammenzubringen und den Austausch von Ideen und Best Practices zu fördern. Wir suchen aktiv nach Möglichkeiten zur Bildung von Partnerschaften und Allianzen mit lokalen Organisationen und Institutionen, um gemeinsam an Projekten und Initiativen zu arbeiten, die zur wirtschaftlichen Entwicklung und Stärkung Bremerhavens beitragen. Wir bieten Beratung und Unterstützung für lokale Unternehmen und Organisationen an, um ihnen zu helfen, potenzielle Kooperationspartner zu identifizieren und geeignete Partnerschaften aufzubauen. Gleichzeitig fördern wir die Bildung von Clustern und Branchenverbänden in Bereichen, in denen Bremerhaven besondere Stärken hat, um die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und anderen Akteuren zu erleichtern und die Innovationsfähigkeit der Region zu stärken.
BE: Sehr gut. Zum Abschluss, gibt es etwas, das Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben möchten. Etwas, das Sie persönlich antreibt?
NS: Absolut, gerne teile ich meine persönliche Motivation mit den Lesern. Was mich persönlich antreibt, ist die Überzeugung, dass wir durch gemeinsame Anstrengungen und kreative Innovationen eine positive Veränderung bewirken können. Wir haben die Möglichkeit, einen Beitrag zur Entwicklung und Stärkung unserer Stadt zu leisten, sei es durch die Förderung von Wirtschaftswachstum, die Verbesserung der Lebensqualität oder den Schutz unserer Umwelt.
Durch Zusammenarbeit, Engagement und den Mut, neue Wege zu gehen, können wir die Herausforderungen unserer Zeit bewältigen.
BE: Sehr eindrucksvoll. Vielen Dank für Ihre Zeit.
NS: Danke Ihnen!