Bachelorarbeit, Michael Dietl, TU München, 2015
Zusammenfassung
International lässt sich der Trend zur Digitalisierung im Bauwesen verfolgen,indem innovative staatliche Einrichtungen auf die kooperative Planungsmethode Building Infomation Modeling (BIM) setzen. Dadurch, dass im Zentrum ein digitales Abbild eines Gebäudes steht, das einer dreidimensionalen Datenbank mit geometrischen und semantischen Informationen gleicht, dient es als modellbasierte Kommunikationsplattform für alle Projektbeteiligten. Das offene Datenformat Industry Foundation Classes (IFC) führt proprietäre Formate vieler Softwareanbieter – über alle Disziplinen hinweg – auf einen gemeinsamen Nenner zusammen und ebnet dahingehend den Weg, dass jeder – bezogen auf das Gebäudemodell – die gleiche Sprache spricht. Dies verhilft auf informationstechnischer Sicht dazu, dass ausgetauschte Datensätze weder fehlerhaft übersetzt werden noch verloren gehen.
Ein solcher Datenaustausch gestaltet sich aber aufgrund einer derart komplexen Datenstruktur, wie sie bei einem BIM-Modell vorliegt, äußerst schwierig, zumal Fachplaner unterschiedlicher Disziplinen Prioritäten hinsichtlich der Modellierung von Bauteilen jeweils anders setzen. Im Sinne eines zentralen Building Information Models, das es zu generieren gilt, müssen all diese Fachmodelle in ein umfangreiches Gesamtmodell überführt werden. Dabei scheinen auftretende Komplikationen unumgänglich zu sein, was Änderungen an den jeweiligen Teilmodellen impliziert. Um solche
Modellabänderungen zu kommunizieren, hat sich das BIM Collaboration Format (BCF) etabliert. Darauf aufbauend schafft es der BCF Manager, entwickelt von der Firma KUBUS, in intelligenter Weise über eine Plug-In-Schnittstelle eine kollaborative Verbindung zwischen ausgewählten Softwareprodukten herzustellen. Diese Arbeit beschreibt den Workflow bei einer Zusammenarbeit von Planern über den BCF Manager anhand eines praxisnahen Szenarios. Mehr…
(Quelle: http://www.cms.bgu.tum.de)