Schon ab Ende 2020 soll BIM für Projekte des Infrastrukturbaus verpflichtend werden. Wie durch die Integration der Landschafts- und Umweltplanung bei mit der BIM-Methode umgesetzten Straßenbau-Projekten ein Mehrwert entstehen kann, wird beispielhaft für die landschaftspflegerische Ausführungsplanung am BIM-Pilotprojekt Verfügbarkeitsmodell A10/A24 gezeigt.
Laut Stufenplan des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) soll zukünftig die Planungsmethode Building Information Modeling (BIM) bei neu zu planenden Projekten Anwendung finden. Projektbeteiligte sollen verpflichtend Leistungsergebnisse in digitaler Form übergeben und an Kooperationsprozessen unter Verwendung digitaler Daten mitwirken. Längerfristiges Ziel ist es, Bauprojekte von der Grundlagenermittlung über die Fertigstellung und den Betrieb bis hin zum Rückbau ganzheitlich mit BIM umzusetzen [¹]. Die Landschafts- und Umweltplanung wird dabei bisher nur am Rande berücksichtigt, gerät jedoch momentan bei aktuellen Projekten zunehmend in den Fokus, wie zum Beispiel bei der 2. Stammstrecke in München (DB Netz AG) [²] oder dem Autobahndreieck Funkturm Berlin (DEGES)
Die Vorteile der kooperativen Planungsmethode BIM werden vor allem in der Möglichkeit gesehen, die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Gewerken zu optimieren, um Bauprojekte in höherer Qualität, zu geringeren Kosten und in verlässlichen Bauzeiten zu errichten. In verknüpften Planungsprozessen arbeiten Verkehrs- und Landschaftsplanung gemeinsam an einer bestmöglichen Lösung zur Realisierung und zum Betrieb von Verkehrswegen. Ein optimaler Informationsfluss zwischen den Akteuren der Fachplanungsgebiete ist eine notwendige Voraussetzung, um hochwertige, interdisziplinäre Planungsergebnisse zu erreichen. Die Integration der Landschafts- und Umweltplanung in BIM-Prozesse des Infrastrukturbaus scheint daher geboten.
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Quelle: www.neuelandschaft.de
von Ilona Brückner , Matthias Remy