Forschung an der TU München:
Ergebnisse bei Beton aus dem 3D-Drucker
Forscherinnen und Forschern der Technischen Universität München (TUM) ist es gelungen, filigrane, bionische Strukturen aus Beton zu drucken. Prototyp ist ein mit 3D-Druck gefertigtes Bauteil: eine 20 cm hohe, dünnwandige Betonröhre, in deren Inneren sich filigrane Verstrebungen befinden, die das Gebilde stabilisieren. Vorbild für den Entwurf waren Vogelknochen, die sehr dünn und leicht, aber trotzdem stabil sind. Materialuntersuchungen haben gezeigt, dass die Röhre Kräften von 50 N/mm² standhält. Damit ist das gedruckte Material ebenso stabil wie herkömmlich gegossener Beton.
Das Team hat für die Fertigung ein additives Verfahren eingesetzt: das selektive Binden. Dünne Sandschichten werden Lage für Lage an den Punkten, an denen die massive Struktur entstehen soll, mit einem Gemisch aus Zement und Wasser getränkt. Nach dem Abbinden aller Schichten lässt sich der überschüssige Sand entfernen. Übrig bleibt die gewünschte Betonstruktur. Derzeit entwickelt das Team mit Partnern aus der Industrie einen 3D-Drucker, dessen Druckkopf mit mehreren tausend Düsen ausgestattet sein soll. Mit dem Gerät können dann erstmals Bauteile von etwa 10 m³ gefertigt werden.
Mehr und Quelle: www.dbz.de