Auftragsrückgang für Architektur- und Ingenieurbüros wegen Corona

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3. Umfrage: Architektur- und Ingenieurbüros erwarten wegen Corona Auftragsrückgang für 2021

(7.12.2020) Die Zeichen für Architektur- und Ingenieurbüros stehen weiterhin nicht auf Entwarnung – das zeigen die aktuellen Ergebnisse der gemeinsamen Umfrage von Bundesarchitektenkammer (BAK) und Bundesingenieurkammer (BIngK) unter 4.600 selbstständigen Kammermitgliedern. 41% der Architek­tur- und Ingenieurbüros erwarten demnach für 2021 Umsatzrückgänge. Jedes 5. Büro gab bereits massive Probleme bis hin zu drohenden Liquiditätsproblemen an.
Die Lage der Architektur- und Ingenieurbüros habe sich seit dem Sommer zwar leicht verbessert, „aber die erwartbaren Folgen negativer wirtschaftlicher Effekte für das kommende Jahr deuten sich immer mehr an“, befürchtet BAK-Präsidentin Barbara Ettinger-Brinckmann. „Deshalb müssen wir die öffentliche und gewerbliche Auftraggeberseite stärken, damit der finanzielle Spielraum für die Auslösung notwendiger Aufträge bestehen bleibt. Baugenehmigungen und behördliche Vorgänge dürfen nicht zum Engpassfaktor werden. Außerdem müssen Reisebeschränkungen und Quarantänevorschriften laufend überprüft werden, um den auslandsaktiven Architektur- und Ingenieurbüros die Fortsetzung ihres Auslandsgeschäfts zu ermöglichen.“
BIngK-Präsident Dr.-Ing. Heinrich Bökamp ergänzt: „Erfreulich ist, dass sich die Situation der Planungsbüros noch nicht weiter verschlechtert hat. Was uns jedoch beunruhigt, ist, dass inzwischen mehr als die Hälfte der Büros nicht mehr im gleichen Ausmaß neue Aufträge akquirieren kann wie noch vor der Krise – insbesondere Büros mit gewerblichen, aber auch öffentlichen Auftraggebern. Hier appellieren wir vor allem an die Öffentliche Hand, dafür zu sorgen, dass weiterhin Aufträge vergeben werden. Darüber hinaus haben die Ergebnisse der Umfrage gezeigt, dass die finanziellen Hilfen von Bund und Ländern laufend auf Zielgenauigkeit überprüft und an die konkreten Bedarfe der jeweiligen Berufsstände angepasst werden müssen. Förderung muss auch für diejenigen bereitstehen, die erst zu einem späteren Zeitpunkt von den Auswirkungen der Krise betroffen sind. Und sie muss auch gezielt Solo-Selbstständige erreichen. Hier gilt es nachzuschärfen.“
Quelle und weiterlesen: https://www.baulinks.de