BIMwerker legt los!
Am 26. Februar 2025 eröffnete Bundesminister Dr. Volker Wissing die Veranstaltung „BIM Kommunal und Kooperativ“ im Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) in Berlin. Die Veranstaltung, moderiert von Dr. Ralf Togler (Kommunal Agentur NRW), brachte 600 Interessenten vor Ort und online zusammen und markierte den Start der Initiative „BIMwerker“. Ziel ist es, Kommunen eine Plattform für den Austausch zu bieten, um die brennenden Fragen im Bereich des digitalen Bauens voranzutreiben und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.
„BIM only“ – Digitalisierung als Schlüssel
Bundesminister Dr. Volker Wissing ist Schirmherr der Veranstaltungsreihe und betonte: „Wir sollten alles mit BIM, alles digital, machen!“. Besonders eindrücklich war sein Bericht über die Sprengung der Talbrücke Rahmede in Lüdenscheid. Bundesminister Dr. Volker Wissing konstatierte: Deutschland sei mit Yves Joel Gottmann bei den WorldSkills International in der Disziplin „Digital Construction“ Weltmeister geworden. Deutschland könne Leistung, Deutschland könne Weltspitze. BIM und digitale Zwillinge seien längst Realität und machten den Bauprozess schneller, effizienter und nachhaltiger.
BIMwerker – Hands on!
Jakob Przybylo, Veranstalter (Diconomy), stellte das Konzept der “BIMwerker” vor und machte deutlich: “BIM bietet immense Vorteile für alle Projektarten, doch der Wandel muss aktiv gestaltet und umgesetzt werden.” Kommunen und Öffentliche Bauverwaltungen sind eingeladen eigene Anforderungen zu formulieren und mitzugestalten. Hier kann BIMwerker helfen.
Kommunale Perspektiven
Frau Dr. Petra Rinnenburger, Technische Betriebsleiterin der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln, sprach in Vertretung des Deutschen Städtetags über den Stellenwert einer soliden Datenbasis für nachhaltige Gebäudebewirtschaftung. Sie betonte, dass die Digitalisierung entscheidend sei, um langfristige Kosten und Ressourcen effizient zu managen. Ohne geht es nicht!
Best Practices aus deutschen Städten
In den Fachvorträgen wurde die Vielfalt und Machbarkeit kommunaler Herangehensweisen sichtbar.
Kathrin Wegner (BIS Bremerhaven) präsentierte, wie Bremerhaven in nur drei Jahren BIM, IPA und Lean an einem Großprojekt integriert hat. Dabei wurden über fünf Prozent der Baukosten eingespart. Nun werden große Quartiersprojekte mit unterschiedlichen Bautypen vom Brückenbau bis zu Parkanlagen mittels BIM umgesetzt. Sie empfiehlt stufenweise vorzugehen und mutig zu starten.
Felix Scholz (BIM Hamburg) erläuterte, wie Hamburg durch enge Zusammenarbeit verschiedener Akteure eine Digitalstrategie für das Bauen etablieren konnte. Dabei hat Hamburg bereits zahlreiche Bauwerkstypen umsetzen können.
Herausforderungen: Fachkräftemangel & Weiterbildung
Christian K. Karl (Uni Duisburg-Essen) identifizierte den Personalmangel als größte Herausforderung und betonte die Bedeutung von Weiterbildung für den Erfolg von BIM. Bestehende Weiterbildungsangebote können noch verbessert werden – hier kann BIMwerker unterstützen.
Digitale Anwendungen & Forschungsprojekte
Steffen Müller (Unterabteilungsleiter für Digitale Anwendungen im BMDV) stellte das BIM-Portal des Bundes vor, welches das Herzstück der Initiative BIM Deutschland und unverzichtbar für alle Akteure des digitalen Bauens ist. Für die Umsetzung von digitalen Zwillingen im kommunalen Bereich verwies Steffen Müller auf zwei Publikationen, welche im Auftrag des BMDV erstellt worden sind und einen Überblick über bisher umgesetzte Projekte und praktische Handlungsempfehlungen zum Aufbau digitaler Zwillinge geben.
Paneldiskussion: „BIM beschleunigen – aber wie?“
In der von Annette von Hagel (Circular Building) moderierten Paneldiskussion wurde deutlich: Die Technologie ist da, die Fachkräfte sind ausgebildet – jetzt muss der Wandel aktiv umgesetzt werden. Prof. Dr. Marcus Schreyer (OTH Regensburg, Building Lab) betonte: „BIM ist kein Experiment mehr, sondern hat vielfach seinen Nutzen in der Praxis unter Beweis gestellt!“ Vernetzung und ein gezielter Einsatz sind essenziell, um den Einsatz von BIM im kommunalen Umfeld zu beschleunigen. Sebastian Otto, (BMWSB) hat die Entwicklung für den digitalen Bauantrag dargelegt. Dies ist für viele Kommunen eine große Unterstützung.
Fazit & Ausblick
Moderator Dr. Ralf Togler fasste zusammen: BIM ist eine große Hilfe für zahlreiche große Probleme unserer Zeit und lange kein Experiment mehr. BIMwerker muss vor allem mittlere und kleinere Kommunen gezielt unterstützen.
Jakob Przybylo, Veranstalter (Diconomy UG) stellte die nächsten Schritte vor:
Zukünftige Veranstaltungen in Bremerhaven und Duisburg sind in Planung.
Kommunen sind eingeladen, ihre Anforderungen jetzt schon einzubringen.
Eine erste Auswertung der Live-Umfrage zeigt: Viele kleinere Kommunen stehen noch am Anfang des BIM-Prozesses und kleine sind wenig vertreten.
Die Aufforderung an alle Kommunen lautet: Digitalisierung im Bauwesen kann nur gemeinsam gelingen. BIMwerker ist die Plattform für alle Kommunen, ob klein oder groß. Nutzen Sie die Chance, sich aktiv einzubringen.
Gestalten Sie jetzt mit – als BIMwerker!
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