Bei Hochbauprojekten des Bundes soll ab 2023 die digitale Planungsmethode Building Information Modeling (BIM) verbindlich eingesetzt werden. Der Einsatz von BIM bei Infrastrukturprojekten wird stufenweise ausgebaut. Der Bund als Bauherr verspricht sich durch die Digitalisierung mehr Transparenz bei Kosten- und Zeitbudgets insbesondere von Großprojekten. Wie weit die Digitalisierung im Arbeitsalltag der Ingenieurbüros fortgeschritten ist, dieser Frage geht eine aktuelle Umfrage der Bundesingenieurkammer nach.
Digitalisierung erhöht Attraktivität als Arbeitgeber
Geringe wirtschaftliche Anreize für kleine und mittelständische Strukturen
Auch wenn Ingenieurbüros an der weiteren Digitalisierung ihres Arbeitsumfeldes interessiert sind, müssen die Anschubkosten für sie auch wirtschaftlich abbildbar sein. Die Befragten kritisieren, dass es bisher kaum verlässliche Vergütungsstrukturen gibt.
Aus ihrer Sicht weist beispielsweise die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) Lücken auf. So kann sie für zusätzliche Leistungen durch Building Information Modeling oftmals nicht eindeutig herangezogen werden. Entsprechend muss dies mit der aktuellen HOAI-Novellierung stärkere Berücksichtigung finden. Denn die mittelständischen und kleinen Planungsstrukturen sind der Motor des Bauens in Deutschland. Es müssen entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit BIM in Deutschland schneller umgesetzt wird.