Perspektivenwechsel: Über 180 Teilnehmer beim 11. BIM Anwendertag
„Wir müssen die Rollen am Bau neu definieren. BIM kann uns dabei helfen.“ In seinem Grußwort zur Eröffnung des 11. BIM Anwendertages am 21. Mai 2014 mit mehr als 180 Teilnehmern bezeichnet VBI-Präsident Dr. Volker Cornelius Building Information Modeling (BIM) als „Chiffre für eine Digitalisierung der Wertschöpfungskette Bau“.
Dr. Volker Cornelius bezieht sich damit auch auf die Aussage von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, der wenige Tage zuvor in Berlin die Unterstützung entsprechender Pilotprojekte und einer Plattform (BIM Task Group) in Deutschland angekündigt hatte. Jetzt sei der ideale Zeitpunkt, alle Beteiligten an einen Tisch zu holen, um die rechtlichen und strukturellen Voraussetzungen für mehr Kostentransparenz und Termintreue beim Planen und Bauen, insbesondere bei Großprojekten zu schaffen.
Dafür spricht sich auch Frank Jansen von der Fachgesellschaft Bau und Gebäudetechnik des VDI aus. Der VDI hat BIM als eines der Zukunftsthemen identifiziert und Ende 2013 einen Koordinierungskreis gegründet, der verschiedene BIM-Aktivitäten des Vereins bündelt. Mit dem Ziel, normative Richtlinien zu schaffen und den Bekanntheitsgrad und die Anwendung von BIM zu erhöhen.
Großer Stellhebel, übergeordnete Wertschöpfung
„Der Stellhebel ist gewaltig!“ Für Dr. Ilka May, Arup, die sich im buildingSMART und in der BMVI-Reformkommission engagiert, ist BIM eine Querschnittsdisziplin. Mit großem Potenzial in Bezug auf höhere Qualität, Effizienz und Sicherheit beim Planen und Bauen, mehr Akzeptanz seitens aller Beteiligten, verbessertes Risikomanagement bis hin zum besseren Lebenszyklus eines Bauwerks.
Architekt Alar Jost, Associate bei Henn, regt den Perspektivenwechsel von closedBIM in Richtung openBIM an. Basierend auf der Interaktion aller Projektbeteiligten und im Sinne einer „übergeordneten Wertschöpfung“, die auf einer Prozessanalyse und -optimierung fußt. Aufbauend auf einer effizienten Arbeitsorganisation und vorhandenen Technologien. Sein Fazit: Es lohnt sich schon heute BIM anzuwenden, im Prozess stufenweise dazu zu lernen und dabei die Entwicklung voranzubringen. Kostensicherheit und Verbindlichkeit der Informationen nehmen zu.
Partner: BIMiD-Startersymposium
Als Kooperationspartner des 11. Anwendertages nimmt das Förderprojekt BIMiD, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird, eine Sonderstellung ein. Vorgestellt wird es von Sebastian Stratbücker vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) als Konsortialführer. Ziel von BIMiD ist es, die BIM-Methode anhand eines konkreten Bauprojekts beispielhaft zu demonstrieren. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu dienen, BIM insbesondere in der mittelständisch geprägten deutschen Bau- und Immobilienwirtschaft zum Erfolg zu verhelfen. Im Fokus stehen neben der technischen Integration organisatorische, politische und soziale Faktoren.
„Als buildingSMART haben wir das Instrument, um BIM machen zu können“, sagt Anton Gasteiger, Mitglied der Geschäftsführung des buildingSMART. Der Verband stehe für openBIM, offene Standards und das gemeinsame Erarbeiten dieser Standards auf der Basis von IFC im deutschen Sprachraum. Ziel ist es, diesen Standard zu definieren und zu etablieren. Und nicht zuletzt: BIM in die Öffentlichkeit zu bringen.
35 Referenten, breites Themenspektrum
BIM besticht durch seine Vielfalt. In Königstein beeindruckten mehr als 35 hochkarätige Referenten mit einem sehr breiten, interdisziplinären Themenspektrum: von der professionellen BIM Anwendung im konkreten Projekt über Grundlagen, rechtliche Rahmenbedingungen, HOAI und Normen, die Langzeitnutzbarkeit digitaler Daten, BIM-Einführung in Unternehmen, BIM-Management, Schulungskonzepte und BIM an der Hochschule bis zum Förderprojekt BIMiD, das Vertreter der sechs beteiligten Projektpartner – Fraunhofer IBP und IAO, buildingSMART, AEC3, Jade Hochschule und Institut für Mittelstandsforschung (ifm) der Uni Mannheim – in ihren Vorträgen vorstellten. Beispielsweise gab Peter Noisten, Fraunhofer IBP, einen detaillierten Überblick über die Strukturen des BIMiD Projekts und Achim Oberg vom ifm sprach über die „Unternehmensübergreifende Zusammenarbeit: Innovation durch kreatives Chaos“.
International hat sich BIM längst etabliert. Jetzt ist das Thema auch bei den Entscheidungsträgern in Deutschland angekommen. Klar ist: das langjährige Engagement des buildingSMART und der Reformkommission tragen Früchte. „Damit BIM auch in Deutschland eine Erfolgsgeschichte wird, müssen wir jetzt gemeinsam den Paradigmenwechsel schaffen“, sagt Dr. Volker Cornelius. Der VBI, der wie auch der VDI die Veranstaltung als ideeller Partner unterstützt hat, stehe „zusammen mit der Bauwirtschaft und anderen Beteiligten an vorderster Front, um die Einführung von BIM und offenen Standards mit zu gestalten und zu nutzen.“
„Wir müssen die Rollen am Bau neu definieren. BIM kann uns dabei helfen.“ In seinem Grußwort zur Eröffnung des 11. BIM Anwendertages am 21. Mai 2014 mit mehr als 180 Teilnehmern bezeichnet VBI-Präsident Dr. Volker Cornelius Building Information Modeling (BIM) als „Chiffre für eine Digitalisierung der Wertschöpfungskette Bau“.
Dr. Volker Cornelius bezieht sich damit auch auf die Aussage von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, der wenige Tage zuvor in Berlin die Unterstützung entsprechender Pilotprojekte und einer Plattform (BIM Task Group) in Deutschland angekündigt hatte. Jetzt sei der ideale Zeitpunkt, alle Beteiligten an einen Tisch zu holen, um die rechtlichen und strukturellen Voraussetzungen für mehr Kostentransparenz und Termintreue beim Planen und Bauen, insbesondere bei Großprojekten zu schaffen.
Dafür spricht sich auch Frank Jansen von der Fachgesellschaft Bau und Gebäudetechnik des VDI aus. Der VDI hat BIM als eines der Zukunftsthemen identifiziert und Ende 2013 einen Koordinierungskreis gegründet, der verschiedene BIM-Aktivitäten des Vereins bündelt. Mit dem Ziel, normative Richtlinien zu schaffen und den Bekanntheitsgrad und die Anwendung von BIM zu erhöhen.
Großer Stellhebel, übergeordnete Wertschöpfung
„Der Stellhebel ist gewaltig!“ Für Dr. Ilka May, Arup, die sich im buildingSMART und in der BMVI-Reformkommission engagiert, ist BIM eine Querschnittsdisziplin. Mit großem Potenzial in Bezug auf höhere Qualität, Effizienz und Sicherheit beim Planen und Bauen, mehr Akzeptanz seitens aller Beteiligten, verbessertes Risikomanagement bis hin zum besseren Lebenszyklus eines Bauwerks.
Architekt Alar Jost, Associate bei Henn, regt den Perspektivenwechsel von closedBIM in Richtung openBIM an. Basierend auf der Interaktion aller Projektbeteiligten und im Sinne einer „übergeordneten Wertschöpfung“, die auf einer Prozessanalyse und -optimierung fußt. Aufbauend auf einer effizienten Arbeitsorganisation und vorhandenen Technologien. Sein Fazit: Es lohnt sich schon heute BIM anzuwenden, im Prozess stufenweise dazu zu lernen und dabei die Entwicklung voranzubringen. Kostensicherheit und Verbindlichkeit der Informationen nehmen zu.
Partner: BIMiD-Startersymposium
Als Kooperationspartner des 11. Anwendertages nimmt das Förderprojekt BIMiD, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird, eine Sonderstellung ein. Vorgestellt wird es von Sebastian Stratbücker vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) als Konsortialführer. Ziel von BIMiD ist es, die BIM-Methode anhand eines konkreten Bauprojekts beispielhaft zu demonstrieren. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu dienen, BIM insbesondere in der mittelständisch geprägten deutschen Bau- und Immobilienwirtschaft zum Erfolg zu verhelfen. Im Fokus stehen neben der technischen Integration organisatorische, politische und soziale Faktoren.
„Als buildingSMART haben wir das Instrument, um BIM machen zu können“, sagt Anton Gasteiger, Mitglied der Geschäftsführung des buildingSMART. Der Verband stehe für openBIM, offene Standards und das gemeinsame Erarbeiten dieser Standards auf der Basis von IFC im deutschen Sprachraum. Ziel ist es, diesen Standard zu definieren und zu etablieren. Und nicht zuletzt: BIM in die Öffentlichkeit zu bringen.
35 Referenten, breites Themenspektrum
BIM besticht durch seine Vielfalt. In Königstein beeindruckten mehr als 35 hochkarätige Referenten mit einem sehr breiten, interdisziplinären Themenspektrum: von der professionellen BIM Anwendung im konkreten Projekt über Grundlagen, rechtliche Rahmenbedingungen, HOAI und Normen, die Langzeitnutzbarkeit digitaler Daten, BIM-Einführung in Unternehmen, BIM-Management, Schulungskonzepte und BIM an der Hochschule bis zum Förderprojekt BIMiD, das Vertreter der sechs beteiligten Projektpartner – Fraunhofer IBP und IAO, buildingSMART, AEC3, Jade Hochschule und Institut für Mittelstandsforschung (ifm) der Uni Mannheim – in ihren Vorträgen vorstellten. Beispielsweise gab Peter Noisten, Fraunhofer IBP, einen detaillierten Überblick über die Strukturen des BIMiD Projekts und Achim Oberg vom ifm sprach über die „Unternehmensübergreifende Zusammenarbeit: Innovation durch kreatives Chaos“.
International hat sich BIM längst etabliert. Jetzt ist das Thema auch bei den Entscheidungsträgern in Deutschland angekommen. Klar ist: das langjährige Engagement des buildingSMART und der Reformkommission tragen Früchte. „Damit BIM auch in Deutschland eine Erfolgsgeschichte wird, müssen wir jetzt gemeinsam den Paradigmenwechsel schaffen“, sagt Dr. Volker Cornelius. Der VBI, der wie auch der VDI die Veranstaltung als ideeller Partner unterstützt hat, stehe „zusammen mit der Bauwirtschaft und anderen Beteiligten an vorderster Front, um die Einführung von BIM und offenen Standards mit zu gestalten und zu nutzen.“